Rundreise Südinsel Neuseeland, dein Roadtrip

Südinsel Neuseeland – Dein Roadtrip in 30 Tagen

Falls du es noch nicht wusstest: Neuseeland besteht aus zwei Inseln. Die Nord- und die Südinsel. Während es auf der Nordinsel wider Erwarten schön warm ist, wird die Südinsel vom rauem Klima, alpinen Gebirgen und urwaldartigen Küsten geprägt. Kaum ein Land hat so eine vielseitige Geographie, wie Neuseeland.

Welche Orte auf der Südinsel unbedingt auf deiner Bucketlist stehen sollten, welche wichtigen Tipps ich zu deiner Planung habe und welche Route du fahren kannst, erfährst du in diesem Blogartikel.

Du Route ist ausgelegt für einen Monat, in dem du gemütlich reisen und auf das Wetter reagieren kannst. Wenn du in deinem Neuseelandurlaub zusätzlich die Nordinsel bereist, speckst du die Route am besten etwas ab und suchst dir die für dich schönsten Orte heraus.

Karte Neuseeland Südinsel mit Routenvorschlag.

Route | Kilometer | Fahrzeit

  • Christchurch nach Kaikoura | 181 km | 2,5 h Fahrzeit
  • Kaikoura nach Nelson | 243 km | 3,25 h Fahrzeit
  • Nelson nach Marahau | 64 km | 1 h Fahrzeit
  • Marahau nach Motueka | 19 km | 24 Minuten Fahrzeit
  • Motueka nach Punakaiki | 267 km | 3,75 h Fahrzeit
  • Punakaiki nach Castle Hill | 189 km | 2,5 h Fahrzeit
  • Castle Hill nach Twizel | 313 km | 3,75 h Fahrzeit
  • Twizel nach Wanaka | 144 km | 1,75 h Fahrzeit
  • Wanaka nach Queenstown | 112 km | 1,5 h Fahrzeit
  • Queenstown nach Tahakopa| 304 km | 4 h Fahrzeit
  • Tahakopa nach Dunedin | 137 km | 2 h Fahrzeit
  • Dunedin nach Christchurch| 361 km | 4,5 h Fahrzeit

Tag 1-3: Ankunft in Christchurch

3 Tage in Christchurch, Weiterfahrt über State Highway 1 nach Kaikoura | 181 km | 2,5 h Fahrzeit

  • Christchurch Gondola
  • Crater Rim Walkway
  • Little High Eatery
  • Besuch im Alice Cinema
  • Besichtigung der Innenstadt
  • Botanischer Garten
Kaikoura wo die Berge auf das Meer treffen

Da wir uns entschlossen haben, dass es entspannter ist einen Monat nur die Südinsel zu bereisen, haben mein Freund und ich uns in Christchurch getroffen. Das ist die größte Stadt auf der Südinsel und hat einen Flughafen mit internationalen Anbindungen (Australien und China). Ich selbst hatte mehrere Optionen, von Auckland anzureisen, habe mich Preis-/Leistungstechnisch auch für das Fliegen entschieden.
Wie viele Tage du in Christchurch einplanen solltest, erfährst du in meinem Artikel über die Stadt. Wenn du von weiter weg anreist, empfiehlt es sich den Jetlag auszukurieren und dann erst den Mietwagen zur Weiterreise abzuholen (Wir hatten jede Menge Schwierigkeiten und Aufpreise wegen einer Flugverspätung, da wir den Wagen außerhalb der Öffnungszeiten holen mussten. Dazu schreibe ich aber nochmal einen extra Artikel). Christchurch kannst du ganz bequem mit dem Bus oder zu Fuß erkunden. Der Bus vom Flughafen in die Innenstadt ist mit 9 Dollar recht günstig, fährt allerdings gefühlt nur im Tageslicht. Bei einer Ankunft zu später Stunde kannst du dir ein Hostel in der Nähe des Flughafens buchen.
Die Anfahrt nach Kaikoura führt an der Küste entlang und ist eine angenehme Strecke, um in den Linksverkehr rein zu kommen. Aktuell gibt es sehr viele Baustellen, da es einige Hangrutsche bei einem Erdbeben vor einem Jahr gab.


Was habt ihr nur alle gegen Christchurch

Alles was du über die inoffizielle Hauptstadt der Südinsel wissen musst, erfährst du in diesem Artikel. Die Stadt wird oft ausgelassen, weil sie nicht so viel zu bieten hätte. Ich habe mich auch erst auf den zweiten Blick in sie verliebt. Einen Tag dort zu verbringen lohnt sich auf jeden Fall.


Tag 4-5: Kaikoura – wo die Berge auf das Meer treffen

2 Tage in Kaikoura, Weiterfahrt über State Highway 1 / 6 nach Nelson | 243 km | 3,25 h Fahrzeit

  • Peninsula Walkway (halber Tag)
  • Schwimmen mit Delfinen
  • Wale beobachten aus einem Flugzeug
  • Mount Fyffe Wanderung
  • Hinau Walkway
  • Seehunde beobachten am Strand
Seal in Kaikoura

Das Highlight in Kaikoura sind auf jeden Fall die Seehunde. Ziemlich entspannt liegen sie bei Ebbe auf den warmen Steinen und entspannen. Bis zu zehn Metern darfst du dich ihnen nähern. Sicherheitshinweise sind auf den Tafeln an der Bucht zu finden.
Eine weitere Empfehlung ist der Peninsula Walkway, der sich über 12 km an der Küste entlang schlängelt.
Wenn du ein Auto hast, kannst du den Hinau Walkway gehen oder sogar auf den Mount Fyffe wandern. Weitere Vorschläge für Wanderungen in Kaikoura findest du hier.
Für die Abenteurer unter euch, hält Kaikoura außerdem Schwimmen mit Delfinen, Whale Watching von einem Flugzeug oder Boot aus, Tauchen mit Seehunden oder Albatros Touren an. Bei uns waren die Aktivitäten leider nicht mit im Budget drinnen, was ich nachträglich wirklich bereue. Andererseits stelle ich mir das Schwimmen mit Delfinen im Herbst trotz Neoprenanzug sehr kalt vor.

Meine Reiseromane

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Nach oben führt auch ein Weg hinab

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Digitale Nomadin beim Housesitten in Australien

Tag 6: Zwischenstopp in Nelson

1 Tag in Nelson, Weiterfahrt über State Highway 6 / 60 nach Marahau | 64 km | 1 h Fahrzeit

Nelson

Von Kaikoura sind wir weiter nach Nelson gefahren. Hier haben wir nur eine Nacht verbracht, da wir am nächsten Tag mit dem Abel Tasman Track starten wollten. Du kannst alternativ von Kaikoura auch direkt nach Marahau fahren, wo der Track startet.
In Nelson haben wir in einem süßen, kleinem Hostel geschlafen, dessen Bewohner uns wie Familienmitglieder aufgenommen haben. The Bug Backpackers vermietet übrigens auch Campingequipment, falls du keinen Schlafsack bei dir hast und den Abel Tasman Track gehen willst. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir die schweren Dinger nicht von Deutschland aus mitschleppen müssen.

Tag 7-10: Marahau und eine Mehrtageswanderung im Abel Tasman Nationalpark

4 Tage, Wanderung im Abel Tasman National Park, Weiterfahrt über State Highway 60 nach Marahau | 19 km | 24 Minuten Fahrzeit

  • Abel Tasman Coast Track zwischen 1-5 Tagen
  • Ausritt am Strand
  • Kanu fahren

Auf der Südinsel gibt es einige Mehrtageswanderungen und für mich stand fest, dass ich mindestens eine davon gehen will. Die Wahl fiel auf den Abel Tasman Coast Track, über den du alles Wichtige hier nachlesen kannst. Alternativ sind mir auf der Südinsel der Kepler Track und der Heaphy Track empfohlen worden. Der Heaphy Track ist in der selben Region wie der Abel Tasman Coast Track.


Abel Tasman Coast Track

Bei der Planung einer Mehrtageswanderung gibt es einiges zu bedenken. Da du auf dem Abel Tasman Coast Track nicht nur wandern kannst, sondern auch Kajaktouren möglich sind, gibt es hier einige Kombinationsmöglichkeiten. Weitere Infos findest du in diesem Artikel.


Tag 11-12: Ein spontaner Aufenthalt in Motueka

2 Tage in Motueka, Weiterfahrt über Motueka Valley Highway / State Highway 6 nach Punakaiki | 267 km | 3,75 h Fahrzeit

  • Schiffswrack Janie Seddon bei Ebbe
  • Sonntagsmarkt
Schiffswrack in Marahau

Nach vier Tagen wandern haben unsere Füße nach einer Erholung geschrien. Auf dem Weg zum Abel Tasman Coast Track ist uns die kleine Stadt Motueka ins Auge gefallen und schnell war ein Hostel gefunden.
Die beliebteste Sehenswürdigkeit in Motueka ist das über 100 Jahre alte Schiffswrack der Janie Seddon, das du bei Ebbe besichtigen kannst. Mit beeindruckenden Bergen besonders bei Sonnenuntergang wunderschön. Du solltest allerdings gutes Schuhwerk besitzen (am besten Gummistiefel), um zu dem Schiff zu gelangen. Ansonsten mach es wie ich und hüpfe von Stein zu Stein.
Da die Unterkünfte in Punakaiki etwas teurer sind, als in Motueka, sind wir erst weiter gefahren, nachdem unsere Füße erholt waren, denn in Punakaiki gibt es einiges zu Wandern.

Tag 13-14: Pancake Rocks in Punakaiki und die Blowholes

2 Tage in Punakaiki, Weiterfahrt über State Highway 6 / 73 / Arthurs Pass nach Castle Hill | 189 km | 2,5 h Fahrzeit

  • Pororari River Walk, Kombination Inland Track (Tageswanderung)
  • Pancake Rocks und Blowholes bei Flut (1 Stunde)
  • Punakaiki Caves Walk (15 Minuten)
Pancake Rocks in Punakaiki, Westküste

An sich hat Punakaiki nicht einmal einen Supermarkt zu bieten. Du solltest also vorher unbedingt deine Vorräte auffüllen.
Die Route entlang der Westküste ist eine der schönsten in Neuseeland und hier gibt es auch den ein oder anderen Scenic Drive, den wir allerdings nicht nutzen konnten, weil wir gerade einen Hitchhiker mitgenommen haben, dessen Dorf wir verpasst hätten. An sich brauchst du aber keine Scenic Drives, die Fahrt ist auch so schön genug.
In Punakaiki gibt es die berühmte Felsformation Pancake Rocks, die, wie ihr Name schon sagt, aussieht wie ein Teller voll Pancakes. Passend dazu bietet die Taverne in Punakaiki ein Pancake-Frühstück an. Wir hatten zum Glück eine Küche im Hostel und dank Fertigmischung mussten wir nicht einmal alle Zutaten mit uns herumschleppen. Übrigens solltest du die Pancake Rocks am besten bei Flut besuchen, um die Blowholes in Aktivität zu sehen.
Wir sind als Tageswanderung den Pororari River Walk gegangen und haben ihn mit dem Inland Track ergänzt. Dort warten kleine, lustige Vögel auf dich, die dich ein Stück auf deinem Weg begleiten werden.

Tag 15: Über den Arthurs Pass nach Castle Hill

1 Tag in Castle Hill, Weiterfahrt über State Highway 73 / 77 / 79 / 8 nach Twizel | 313 km | 3,75 h Fahrzeit

  • diverse Wanderungen
  • Wunderschöne Autofahrt mit vielen Fotostopps
  • Castle Hill Boulders
Castle Hill Boulder Area

Von hier aus hat der eigentliche Plan vorgesehen, dass wir zum Franz Josef Glacier fahren. Leider ist bei einer Sturmflut zwei Wochen zuvor die Brücke weggespült worden. Und das war die einzige auf diesem Weg.
Gut, dass wir die Hotels noch nicht gebucht hatten, sodass wir auf diese Änderung reagieren konnten. Es ging also über den Arthurs Pass nach Castle Hill. Dieser Stopp war erst für das Ende eingeplant, aber was blieb uns anderes übrig?
Der Arthurs Pass hat die Änderung im Plan auf jeden Fall wieder gut gemacht. Ich glaube so oft wie auf dieser Route, haben wir auf keiner der Strecken sonst für Fotos gehalten. Und das, obwohl es größtenteils bewölkt war und stark geregnet hat.
Castle Hill ist eines der beliebtesten Bouldergebiete in Neuseeland. Leider hatten wir keine Crashpads, um das selbst zu testen. Beeindruckend war es trotzdem die Felsbrocken zu besichtigen.
Übernachten haben wir übrigens in einer Skihütte. Und wir waren die einzigen Gäste. Kein Wunder, die Skisaison beginnt erst im Juli.

Tag 16-17: Mount Cook Nationalpark und Lake Tekapo

2 Tage in Twizel, Weiterfahrt über State Highway 8 / 8A nach Wanaka | 144 km | 1,75 h Fahrzeit

  • Lake Tekapo
  • Hooker Valley Track (aktuell gesperrt)
  • Muller Hut (Tageswanderung oder mit Hüttenübernachtung für zwei Tage)
  • Kea Viewpoint (1 Stunde)
  • Wunderschöne Autofahrt mit vielen Fotostopps bis zum Mount Cook
  • Helikopterflüge zum Mount Cook
Lake Tekapo

Von Castle Hill folgte eine sehr langweilige Strecke runter zum Lake Tekapo. Der See ist besonders für seine Lupinen im Frühling bekannt (ein paar vereinzelte Exemplare konnte man selbst im Herbst noch finden).
Vom Lake Tekapo fuhren wir nach Twizel, weil die Unterkünfte im Mount Cook Nationalpark entweder ausgebucht oder unbezahlbar waren. Also starteten wir von Twizel aus einen Tagesausflug in den Nationalpark.
An sich gibt es zwei sehr empfehlenswerte Wanderungen dort. Der Hooker Valley Track – der leider auch wegen einer von Sturmfluten beschädigten Brücke gesperrt ist – und die Muller Hut. Da das Wetter wirklich, wirklich miserabel war, haben wir uns den Aufstieg gespart und sind stattdessen den gerade einmal 3 km langen Kea Viewpoint gelaufen. Mit Aussicht auf den Mount Cook und vielen Wolken auf der anderen Seite. Die Kea-Papageien haben sich bei dem Wetter auch nicht gezeigt.
Auf der Karte sieht der Franz Josef Glacier übrigens ganz nah aus. Ist er aber nicht, denn du musst vier Stunden Autofahrt um das Gebirge herum einplanen.

Tag 18: Der See in Wanaka und was es sonst zu sehen gibt

1 Tag in Wanaka, Weiterfahrt über State Highway 6 nach Queenstown | 112 km | 1,5 h Fahrzeit

  • That Wanaka Tree
  • Wanderung am See entlang
  • Kinobesuch (lohnt sich wirklich, fantastisches Essen und bequeme Sitze)
  • Roys Peak Track (6 Stunden)
That Wanaka Tree

Wanaka war eine der teuersten Gegenden auf der Südinsel für uns. Für mich gab es zwei Gründe in die Stadt am See zu reisen: Ein lustiger Baum, der mitten im Wasser wächst und zahlreiche Postkarten ziert, und der Roys Peak Track, eine der schönsten, aber auch anstrengendsten Wanderungen in Neuseeland.
Am See entlang gibt es einen Zeitstrahl mit den Highlights von 2000 Jahren Geschichte. Neuseeland wurde übrigens erst im Jahr 1642 von dem Europäer Abel Tasman entdeckt. Die Maori entdeckten das Land schon viel früher und besiedelten es. Die Kultur der Maori ist auf der Nordinsel allerdings viel ausgeprägter, als auf der Südinsel. Allgemein lebt auf der Südinsel nur 1/4 der Bevölkerung Neuseelands.

Eine Wanderung auf dem Roys Peak Track

Roys Peak

Du kennst bestimmt dieses eine Foto, mit diesem wundervollen Ausblick auf die Berge am See? Also genau so eines wie hier. Ja, das ist der Roys Peak Lookout, dessen Aussicht du dir hart erkämpfen musst. Ganze 1.228 Höhenmeter musst du zurücklegen. Und dabei geht es im Zick Zack immer nur nach oben. Vom Parkplatz aus siehst du also quasi schon das Ziel des Tages.
Mir wurde empfohlen direkt mit Sonnenaufgang aufzubrechen. Wir waren ein paar Minuten früher da und ziemlich verwundert, dass die Hälfte der Parkplätze bereits belegt waren. Der Roys Peak zum Sonnenaufgang ist also kein Geheimtipp mehr. Tatsächlich gab es einige verrückte Menschen, die nachts um vier los sind, um den Sonnenaufgang von oben zu sehen. Ganze drei Stunden sind sie durch die Dunkelheit gewandert.
Der Roys Peak Track kostet 2 $ Eintritt, die du passend dabei haben solltest. Dein Weg wird den von Schafen und Kühen treffen, vor denen solltest du also keine Angst haben. Im Gegensatz zu den restlichen Wanderwegen in Neuseeland gibt es nur am Parkplatz Toiletten.<br>Die letzten Höhenmeter mussten wir übrigens ein Wettrennen mit den Wolken starten – was wir natürlich verloren haben. Zum Glück klarte es zum Abstieg wieder etwas auf, sodass wir wenigstens etwas vom Ausblick genießen konnten.
Nach der Wanderung von insgesamt fünf Stunden, ging es weiter nach Queenstown. Zum Glück mit Automatikgetriebe und nur einer Stunde Fahrzeit. Meine Beine hätten mich sonst umgebracht.

Tag 19-21: Die Action-Hauptstadt Neuseelands: Queenstown

3 Tage in Queenstown, Weiterfahrt über State Highway 6 / Southern Scenic Route nach Tahakopa | 304 km | 4 h Fahrzeit

  • Gondelfahrt
  • Ben Lomond Sumnit (6 Stunden)
  • Je menge Action-Aktivitäten
  • Frisbee Golf
  • gut zum Feiern gehen
Queenstown

Jeder schwärmt von Queenstown. Unser Tourguide, der uns nach Hobbiton gebracht hat, diverse Blogger und auch viele Reisende in den Hostels. Mir hat es die Stadt nicht so besonders angetan. Warum, das erfährst du hier.
Mit dem nötigen Kleingeld kannst du in Queenstown einiges erleben. Die Stadt gilt als die Actionhauptstadt Neuseelands. Für mein Budget wäre eine Runde Frisbee Golf drin gewesen. Das habe ich leider erst zu spät entdeckt. Beim nächsten mal.
Mein persönliches Highlight war der Ben Lomond Sumnit. Die ersten Höhenmeter dieser Wanderung habe ich mir dank der Gondel geschenkt. Eigentlich dachte ich, dass der Roys Peak die anstrengendste Wanderung sei, nach dem 1438 Meter Hohen Ben Lomond bin ich mir allerdings nicht mehr sicher (wie gesagt, die ersten Höhenmeter waren dank Gondelfahrt geschenkt). Diesmal war der Weg etwas abwechslungsreicher, da es nicht nur bergauf ging. Teilweise sieht der Ausblick dem Roys Peak sehr ähnlich. Ich bin erst Nachmittags los, weshalb die Hälfte der Aussicht schon in tiefen Schatten lag. Am besten gehst du diesen Track direkt zu Sonnenaufgang, um nicht das selbe Problem mit deinen Fotos zu haben.

Tag 22-24: Die Catlins und erfolglose Pinguinsuche

3 Tage in Tahakopa, Weiterfahrt über Southern Scenic Route / State Highway 1 nach Dunedin | 137 km | 2 h Fahrzeit

  • Slope Point als südlichster Punkt Neuseelands
  • Cathedral Caves (nur bei Ebbe)
  • Nugget Point Leuchtturm
  • Pinguine und Seelöwen
  • The Lost Gypsy Gallery
Nugget Point in den Catlins

Nach Queenstown standen wir vor der Wahl: Fjordland oder Catlins? Jeder normale Mensch würde sich da natürlich für das Fjordland entscheiden. Wir nicht.
Zum einem gibt es im Fjordland einige Mehrtageswanderungen, die ich gerne machen würde, für die die Zeit allerdings nicht gereicht hätte. Zum anderen ist das Fjordland um einiges teurer, als die Catlins. Da ich vorhabe Neuseeland wieder zu besuchen, habe ich mir das Fjordland für das nächste Mal aufgehoben.
Die Catlins sind bekannt für ihre Pinguinkolonien (April ist der falsche Zeitpunkt um welche zu finden), die Cathedral Caves, den Leuchtturm am Nugget Point und für den Slope Point – den südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlands. Google Maps hat uns über ziemliche Schotterpisten geschickt (über 20 km …), weshalb ich dir empfehlen kann die Southern Scenic Route zufahren. An sich kannst du die Sehenswürdigkeiten alle an einem Tag abklappern. Nur bei den Cathedral Caves solltest du dich vorher über die Öffnungszeiten informieren, da diese Felshöhlen nur bei Ebbe besichtigt werden können.
Einen wirklich guten Artikel rund um die Catlins findest du im Blog Sommertage von Kathi und Romeo.

Was mich persönlich sehr gestört hat bei den Catlins, dass du mit dem Auto zu der Sehenswürdigkeit fährst, dann einen Kilometer bis hin läufst, mit haufenweise anderen Touristen dein Foto machst und es dann wieder zurück zum Auto geht. Das war tatsächlich die einzige Region die wir auf der Südinsel besucht haben, wo du definitiv auf ein Auto angewiesen bist aufgrund der langen Distanzen.

Tag 25: Das Edinburgh Neuseelands: Dunedin

1 Tag in Dunedin, Rückfahrt über State Highway 1 nach Christchurch | 361 km | 4,5 h Fahrzeit

  • Street Art
  • Pubkultur gut zum Feiern gehen
  • Pinguinkolonien am Strand
Dunedin Street Art

Von den Catlins aus war klar, dass wir nicht in einer Etappe nach Christchurch zurückfahren werden. Wir entschieden uns für die größte Stadt, die auf dem Rückweg liegt. Dunedin ist eine Studentenstadt und wird auch als das Edinburgh Neuseelands bezeichnet. Wirklich viele architekturmäßige Ähnlichkeiten konnte ich allerdings nicht feststellen. Was dafür ähnlich lebendig ist wie in Edinburgh, ist die Pubkultur. Wenn du gerne einen Abend mit Livemusik in einem Pub verbringen willst, ist Dunedin genau das richtige für dich.
Auch in Dunedin gibt es eine Pinguinkolonie. Eine Fahrt zum Strand soll sich auf jeden Fall lohnen. Wir haben uns lediglich die Innenstadt angesehen, die auch für ihre Street Art bekannt ist.
Dunedin war unser letzter Stopp, bevor wir die letzten vier Tage in Christchurch verbracht haben.

Wie viel Zeit solltest du an den einzelnen Orten einplanen?

Das ist schwierig pauschal zu sagen. Es hängt von deinem Budget ab, da die schönsten Orte natürlich die teuersten sind. Und natürlich von deiner Reisegeschwindigkeit. Ich denke, diese Route kann man auch in zwei Wochen schaffen, was allerdings super stressig ist, da du insgesamt über 2.300 Kilometer fahren wirst. Ich hatte keine Lust den ganzen Tag im Auto zu verbringen. Und ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die an den Fotospots kurz aus dem Auto springen und dann weiterfahren.

Schau dir die einzelnen Spots an und was du dort erleben kannst. In meinem Artikel über Fortbewegung in Neuseeland gebe ich dir noch ein paar Hinweise zur Flexibilität. Wie du bereits erfahren hast, gab es einige Naturkatastrophen, die unsere eigentliche Route nicht befahrbar gemacht haben.

Hier findest du außerdem noch eine Karte mit Spots, die ich nicht besucht habe, aber gerne gesehen hätte.

Was kostet die Rundreise für einen Monat?

Kosten für eine 1-Monatige Rundreise über die Südinsel Neuseelands

Die Kosten beziehen sich auf 30 Tage für eine Person. Da ich mit meinem Freund gereist bin, konnten wir uns die Kosten für den Mietwagen, Sprit und Unterkunft teilen. Das habe ich runter gerechnet. Wir hatten fast immer ein Doppelzimmer für uns mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche, weshalb wir meistens selbst gekocht haben.

Was ich für Aktivitäten hätte ausgeben können:

Gesamtkosten = 1.240 $ / 724,29 €

Das war ein vergleichsweise sehr günstiger Neuseelandurlaub, was zum großen Teil daran liegt, dass wir kaum kostenpflichtige Aktivitäten gemacht haben und viel gewandert sind. Ob das Reisen mit Camper oder mit dem Mietwagen günstiger ist, erfährst du nächste Woche.

Wenn du von Deutschland aus anreist, kannst du für Hin- und Rückflug nochmal gut 1.000 € rechnen. Mein Freund hat für seine Flüge 1.421 € gezahlt. Das war allerdings auch recht kurzfristig gebucht.

Was du sonst noch wissen solltest:

Die Südinsel Neuseelands bietet alpines Gebirge, traumhafte Strände, tierische Erlebnisse und haufenweise Action.
Sie ist von den Unterkünften und Spritpreisen etwas teurer als die Nordinsel und die Infrastruktur ist nicht so gut ausgebaut, wie im Norden. Die Route kannst du zum großen Teil auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Um zu dem ein oder anderen Wanderweg zu kommen, benötigst du allerdings ein Auto.

Weitere nützliche Neuseeland Artikel:

Arthurs Pass

Nach oben führt auch ein Weg hinab von April WynterBegleite Maddy und ihren Grandpa in die Rocky Mountains!

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13 Comments

  1. Hey Alexa,

    ich müsste einfach nur noch einen Flug buchen, und schon könnte es losgehen mit der Neuseeland Rundreise. Hast du alles prima und sehr detailliert beschrieben.
    Irgendwann möchte ich die Orte auch alle mal in live sehen. 🙂

    Viele Grüße,
    Sabrina

    1. Hey Sabrina,

      noch gibts günstige Flüge für die nächste Sommersaison =)
      Ich bin gespannt, welche Orte du besichtigen wirst.

      Viele Grüße,
      Alexa

  2. Liebe Alexa,

    was ein toller und ausführlicher Beitrag! Die Grafik am Anfang ist einfach nur klasse! Die perfekte Übersicht für den Artikel! Wie gern hätte ich 30 Tage Zeit, um all die Highlights auch zu besuchen!

    1. Hey Angie,

      ich denke du schaffst die Route auch in 3 Wochen. Aber darunter würde ich aufgrund der langen Anreise wirklich nicht gehen.
      Freut mich, dass dir die Grafik einen guten Überblick verschaffen konnte.

      Liebe Grüße,
      Alexa

  3. LIEBE Alexa,

    ich liebe Neuseeland einfach und dein Beitrag hat meine Sehnsucht nach dem Land nur wieder verstärkt. Ich hab gesehen, dass ich doch einiges auf meiner Reise verpasst habe und will auf jeden Fall nochmal irgendwann nach Neuseeland ?

    1. Hey Nele,

      dankeschön. Schön zu hören, dass du noch etwas Neues für deinen nächsten Aufenthalt entdeckt hast.

      Liebe Grüße,
      Alexa

  4. Moin liebe Alexa, ich bin immer wieder begeistert, wieviele Details Du in Deine Berichte gibst So viele Hinweise und Daten zu den Touren. Von Deinen Bildern bin ich sowieso begeistert.
    Liebe Grüße Jana

  5. Ich glaube das Längste waren 4, h nach Christchurch richtig?
    Das ist ja voll machbar!

    Ein toller Bericht – den werde ich an eine Freundin weiterleiten. =)

    Grüßle
    Lisa

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