Work and Travel in Australien

Interview: Work and Travel in Australien

Wer träumt nicht davon, nach der Schulzeit für ein Jahr zum Work and Travel nach Australien zu gehen? Ich gebe zu, das war auch einer meiner Träume. Als ich damals auf einer Infoveranstaltung war, schreckten mich jedoch die hohen Preise ab, die man bei einer Organisation zahlen muss. Marc hatte mehr Glück und ist direkt an eine bezahlbare Organisation geraten. Mit Travelworks ist er einmal ans andere Ende der Welt gereist. Ob er die Zusammenarbeit mit einer Organisation für nötig hält, erfährst du in folgendem Interview.

Hey Marc,
wenn man sich die Webseite von travelworks anschaut, bieten die echt viel an. Warum ist es bei dir Work and Travel in Australien geworden?

Es ist Australien geworden, weil ich während der Schulzeit eine Messe besucht habe und neben ganz vielen Ständen für Ausbildungberufe, waren dort auch die Organisationen für Auslandsjahre. Mit Travelworks habe ich dann geredet und die haben mir was man alles machen kann ein bisschen näher gebracht und das fand ich ziemlich interessant. Dann habe ich mich noch ein bisschen privat weiter informiert. Um ehrlich zu sein, hat mich das andere gar nicht wirklich interessiert, weil ich Australien schon immer einen interessanten Kontinent fand. Es war schon eine sehr spontane Entscheidung für mich. Erst drei oder vier Monate vor Abflug habe ich alles gebucht.

Es gibt Menschen, die sparen jahrelang auf so ein Ereignis hin. Wie viel Startkapital benötigt man für so ein Jahr und bist du wirklich mit mehr zurückgekommen, worauf viele Work and Traveller hoffen?

Work and Travel Australien WeihnachtenMein Erspartes ist dabei auch drauf gegangen. Es gab ein offizielles Limit von der Behörde, die findet man aktuell auch immer im Internet (Unter Eligibility in den einzelnen Visa-Kategorien). Ich glaube es waren um die 2.000 AUD, die du mit einem Kontoauszug nachweisen musst. Das wird Stichprobenartig bei der Einreise kontrolliert. Ich würde empfehlen, mal mindestens zwischen 3.000 € und 5.000 € mitzunehmen. Ich habe dort zum Leben mindestens 1.000 € im Monat gebraucht und das war schon sehr sparsam. Wenn du keinen Job findest, ist das Geld auch schnell weg. Mit mehr bin ich nicht zurückgekommen, weil ich das Geld fürs Reisen vor Ort ausgegeben habe. Möglich wäre das schon, wenn man darauf seine Prioritäten legt. Man kann dort sehr gut verdienen, wenn man als Backpacker lebt und sparsam ist. Dann kann man das Geld gut auf Seite legen und auch wieder mit nach Hause nehmen.

Welche Jobs hast du dort gefunden?

Ich hab angefangen mit Treeplanting, also Bäume in der Einöde pflanzen. Das war eine mittelprächtige Bezahlung in Akkordarbeit. Je mehr du gepflanzt hast, desto mehr hast du verdient.
Dann hatte ich einen weiteren Job als Möbelpacker. Das war ein sehr cooler Job in Sydney, bei dem ich 20,00 AUD die Stunde verdient habe. Und mein letzter Job war Doorknocker, da habe ich Spenden für eine Wohltätige Organisation gesammelt. Ich bin von Tür zu Tür gegangen und habe Leuten über das Thema geredet und sie gefragt, ob sie bereit sind monatlich etwas zu spenden.

Welche Tipps für die Jobsuche hast du?

Die Webseite Gumtree. Da findet man als Backpacker richtig viel. Jobs, Mitfahrgelegenheiten, Seelenverwandte, die die selbe Sightseeing Tour machen wollen oder Leute die einfach mal 1-2 Wochen mit dir reisen. Die Seite hat mir wirklich sehr geholfen. Ansonsten ganz klassisch Zeitungsinserate durchgucken. Oder wenn man einen bestimmten Job machen möchte, einfach mal bei google maps gucken, wo es Unternehmen in der Gegend gibt. Bei mir war das z. B. der Umzugsservice. Da habe ich einfach bei zwanzig Umzugsunternehmen angerufen und bei einem dann einen Job bekommen.

Welche organisatorischen Aufgaben hat die Organisation für dich übernommen?

Gute Frage. Die hat die ersten drei Nächte im Hostel für mich gebucht. Es gab auch so eine Art Einführungskurs, wo besprochen worden ist, auf was man in Australien achten muss, wie man ein Bankkonto eröffnet und ein paar generelle Typs im Bezug auf Jobs, allgemeinnützige Arbeit oder was Wwoofing ist. Das wars im Großen und Ganzen schon. Meine persönliche Meinung ist, das die Organisation was Gutes für Leute ist, die das noch nie gemacht haben und Angst haben das ganze allein anzutreten. Über die Organisation hat man immer einen Ansprechpartner im Land selbst. Wenn du schon mal im Ausland warst und dir das alleine zutraust, dann kannst du dir das Geld für die Organisation sparen.
Ich für mich würde beim nächsten Mal das ganze alleine organisieren.

Was war für dich die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war tatsächlich den Flieger nach Deutschland zu buchen. (lacht)

Was fehlt dir besonders an Australien?

Das ist einfach . Die Mentalität. Die Gelassenheit der Australier fehlt hier des Öfteren. „No worries“ hört man da drüben sehr oft – hier eher nicht so, hier will man oft perfektionistisch sein.

Welches Erlebnis ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Work and Travel Australien RoadtripDa gibt’s viele Sachen. Eines bleibt mir immer in Erinnerung. Es ist etwas ganz besonderes gewesen. Wenn du einfach im Auto sitzt, lange gerade Straßen fährst, hunderte Kilometer geradeaus, es passiert nichts und du hängst einfach mit deinen vier oder fünf Leuten im Auto und hast einfach eine geile Zeit. Gute Musik, gute Gespräche, du hast Spaß. Das war eigentlich immer ein cooles Erlebnis. Eines der coolsten die man so erlebt hat.

Wem kannst du ein Travel and Work Aufenthalt in Australien empfehlen?

Alle Leute die grundsätzlich Spaß am Reisen haben. Die nach dem Abitur nicht wissen was sie machen wollen. Die keine Lust haben zum Bund zu gehen oder ein FSJ zu machen. Für die ist Travel and Work eine super Alternative, die sich auch gut im Lebenslauf macht.


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